Zum Inhalt [I]
Zur Navigation [N]
Kontakt [C] Aktuelles [2] Suchfunktion [4]
Rolf über die Brandstifter_web.jpg

pax christi

menschen machen frieden - mach mit.

Unser Name ist Programm: der Friede Christi. 

pax christi ist eine ökumenische Friedensbewegung in der katholischen Kirche. Sie verbindet Gebet und Aktion und arbeitet in der Tradition der Friedenslehre des II. Vatikanischen Konzils. 

Der pax christi Deutsche Sektion e.V. ist Mitglied des weltweiten Friedensnetzes Pax Christi International.

Entstanden ist die pax christi-Bewegung am Ende des II. Weltkrieges, als französische Christinnen und Christen ihren deutschen Schwestern und Brüdern zur Versöhnung die Hand reichten. 

» Alle Informationen zur Deutschen Sektion von pax christi

Gedenkfeier zum 9. November 1938 in Coesfeld

17. Nov 2016

Unter Mitwirkung von pax christi Mitgliedern fand am 9. November 2016 in der ehemaligen Synagoge in Coesfeld die traditionelle Gedenkfeier zur Erinnerung an die Reichspogromnacht von 1938 statt.

Zur würdevollen Gestaltung trug das Akkordeon Ensemble der Musikschule Coesfeld unter Leitung von Harriet Markus bei, das die verschiedenen Textbeiträge musikalisch mit Klezmer-Musik umrahmte. Dem für die Veranstaltung verantwortlichen Arbeitskreis war es auch diesmal wieder gelungen, junge Menschen für die Mitgestaltung zu gewinnen.

Stellvertretend für das entsetzliche Leid, das jüdische Mitbürger nicht nur in Deutschland ertragen mussten, stellte zunächst der Schüler Max Kerckhoff zusammen mit Claudia Haßkamp die Verfolgung der Juden in den Niederlanden dar.

Am Beispiel der Familie David veranschaulichte Dieter Westendorf dann das Schicksal jüdischer Coesfelder in unserem Nachbarland.

Sehr bewegend war im Anschluss der ausführliche Vortrag von Schülerinnen und Schülern des Leistungskurses Geschichte des Pius Gymnasiums, die das Schicksal der Familie Strauss erforscht hatten. Nachdem diese gezwungen war, alle Besitztümer zu verkaufen und ihre Wohnung am 9. November zerstört war, wurde Hildegard Strauss bei dem Versuch, restliches Geld für die Flucht in die Niederlande zu schmuggeln, gefasst und in Coesfeld inhaftiert. In ihrer Verzweiflung brachte sie sich am 22. November in ihrer Zelle um.

In seiner abschließenden Rede ging es Rolf Müller um das Anliegen, dass man aus der schrecklichen Vergangenheit Lehren für heute und die Zukunft zieht. Die Brandstifter von heute sind Rechtspopulisten, ausländerfeindliche Fanatiker und islamistische Hassprediger, die am Haus unserer Demokratie zündeln und denen man entschieden entgegentreten muss. Finden Sie die komplette Rede rechts im Kasten zum Download.

In seinem Schlusswort lud Theo Hinricher, Sprecher der Coesfelder Gruppe, zum Gang auf den jüdischen Friedhof ein, wo anschließend das Totengedenken stattfand.