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pax christi

menschen machen frieden - mach mit.

Unser Name ist Programm: der Friede Christi. 

pax christi ist eine ökumenische Friedensbewegung in der katholischen Kirche. Sie verbindet Gebet und Aktion und arbeitet in der Tradition der Friedenslehre des II. Vatikanischen Konzils. 

Der pax christi Deutsche Sektion e.V. ist Mitglied des weltweiten Friedensnetzes Pax Christi International.

Entstanden ist die pax christi-Bewegung am Ende des II. Weltkrieges, als französische Christinnen und Christen ihren deutschen Schwestern und Brüdern zur Versöhnung die Hand reichten. 

» Alle Informationen zur Deutschen Sektion von pax christi

PM zu der „Attacke gegen Juden in Berlin"

23. Apr 2018

Im Berliner Viertel Prenzlauer Berg sind zwei junge Erwachsene, die eine Kippa trugen, beleidigt worden. Wir verurteilen solche Angriffe scharf und beklagen die hohe Zahl antisemitischer Vergehen in Deutschland.

Im Berliner Viertel Prenzlauer Berg sind zwei junge Erwachsene, die eine Kippa trugen, beleidigt worden. Ein Syrer hat einen von ihnen mit einem Gürtel geschlagen und verletzt, offenbar weil er ihn für einen Juden hielt. Wir verurteilen solche Angriffe scharf und beklagen die hohe Zahl antisemitischer Vergehen in Deutschland.

Die Aussage des Präsidenten des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, ist sehr zu begrüßen, dass über die Ergreifung des Täters hinaus auch herauszufinden sei, „was ihn antisemitisch geprägt habe“. Auch wir fragen: Sind es negative Haltungen gegenüber Juden, die von der älteren Generation auf die jüngere übertragen werden, sowohl bei Deutschen als auch bei muslimischen Zugewanderten? Ist es das Gefühl, in Deutschland unterprivilegiert zu sein? Sind es Vorurteile, die durch gesellschaftliche Trennung gefördert werden? Sind es Feindbilder und Hass, die sich auch aus der politischen Situation im Nahen Osten speisen?

Vielleicht spielt all dies eine Rolle. Dass es dazu Studien gibt, ist gut, aber es braucht auch wirksame Strategien gegen die höchst bedenkliche Entwicklung. U.a. muss der Berliner Stadtrat aktiv werden und Programme zum Schutz der Bürger jüdischen Glaubens und zur Prävention antisemitischer Tendenzen auflegen. Positive Ansätze der Verständigung und Zusammenarbeit zwischen Juden und Moslems wie z.B. die Salaam-Schalom-Initiative in Berlin sind zu unterstützen und ihre Erfahrungen zu nutzen.

Auf keinen Fall dürfen wir zulassen, dass junge Menschen sich in eine Art Stellvertreterkrieg hineingezogen fühlen: zwischen Israelis, die immer noch um ihr Existenzrecht im Nahen Osten kämpfen müssen, und Palästinensern, die unter der israelischen Besatzung täglich leiden. Dieser Konflikt muss dringend politisch gelöst werden. Für das Klima in Deutschland ist es dabei nicht hilfreich, wenn jede Kritik an der Regierung des Staates Israel als antisemitisch inkriminiert wird.

 

Münster, 23.4.2018

Veronika Hüning, Diözesanvorsitzende von pax christi Münster

Klaus Hagedorn, Geistlicher Beirat
Daniel Kim Hügel, Friedensreferent

Kontakt für die Presse: Daniel Kim Hügel, Friedensreferent
Schillerstraße 44a, 48155 Münster

0251-511420

d.huegel@paxchristi.de    

 

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