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pax christi

menschen machen frieden - mach mit.

Unser Name ist Programm: der Friede Christi. 

pax christi ist eine ökumenische Friedensbewegung in der katholischen Kirche. Sie verbindet Gebet und Aktion und arbeitet in der Tradition der Friedenslehre des II. Vatikanischen Konzils. 

Der pax christi Deutsche Sektion e.V. ist Mitglied des weltweiten Friedensnetzes Pax Christi International.

Entstanden ist die pax christi-Bewegung am Ende des II. Weltkrieges, als französische Christinnen und Christen ihren deutschen Schwestern und Brüdern zur Versöhnung die Hand reichten. 

» Alle Informationen zur Deutschen Sektion von pax christi

Feierliche Preisverleihung

22. Jul 2017

Am 20. Mai wurde der diesjährige Papst Johannes XXIII-Preis im Rahmen eines Festakts im Franz-Hitze-Haus feierlich an Bernd Mülbrecht und sein Team des "Haus der Wohnungslosenhilfe" verliehen.

+++AKTUALISIERT+++
Mehr als 80 Gäste waren der Einladung des Diözesanverbands von pax christi gefolgt, um der Preisverleihung des Papst-Johannes-XXIII-Preises an Bernd Mülbrecht und sein Team vom "Haus der Wohnungslosenhilfe" beizuwohnen: Wegbegleiter*innen von Bernd Mülbrecht und seiner Arbeit, Mitglieder von pax christi, Politiker*innen der Stadt, des Landtags und aus dem Bundestag sowie Vertreter*innen Sozialer Einrichtungen in Münster.

Die Feier begann kurz nach 15 Uhr mit einer flotten Klavier-Improvisation aus berufener Hand, von Klaus Hagedorn importiert aus Oldenburg.

Diözesanvorsitzende Veronika Hüning begrüßte gewohnt locker und machte zugleich deutlich, wie wichtig vor dem Hintergrund der aktuellen päpstlichen Verlautbarungen durch Papst Franziskus aber auch des Konzilsdekretes Gaudium et spes - nicht zu vergessen Jesu Gerichtsrede bei Mt. 25,31ff. - das Werk des Geehrten und seiner Mitarbeiter für Wohnungslose und neuerdings für die Integration von Geflüchteten bewertet werden müsse.

Sie übergab an die Laudatorin Maria Kube vom Sozialdienst katholischer Frauen, die als Wegbegleiterin von Bernd Mülbrecht in launiger Weise seine Doppelkompetenz als Industriekaufmann (Lobbyist, Verhandlungskünstler) und Sozialarbeiter (Helfer und intuitiver Ermutiger) lobend hervorhob und seine vielen Gesichtsfältchen als Lachfalten identifizierte. Sie veranschaulichte die Erfolge seiner hartnäckigen Verhandlungen zugunsten der Wohnungslosen, indem sie schilderte, wie er Jahr für Jahr den Vergessenen seine Stimme lieh.

Nach einem Zwischenspiel durch die schon bewährte Klavierimprovisation von Ulla Schmidt aus Oldenburg übernahm Norbert Mette die Regie, indem er drei Lebensbegleiter über die herausragenden Eigenarten von Bernd M. befragte, aber auch danach, was sie selbst im Kontakt mit ihm gelernt hätten. Die Befragten, Marie Claret Platzköster (Krankenschwester), Andrea Tafferner (Dozentin an der FH für Sozialwesen Münster) und Thomas Reker (Psychiater), hoben die Impulse und Anregungen durch den Geehrten hervor. Reker wies nachdrücklich darauf hin, dass neben viel körperlicher und organischer Beeinträchtigung der Wohnungslosen vielfach auch psychische Beeinträchtigungen durch das Gefühl der totalen Ausgrenzung festzustellen seien. Es war eine gelungene Ergänzung zu der Laudatio und eine überzeugende Veranschaulichung der Wirkung von Bernd M. auf Menschen aller Stände und Schichten dazu.

Die Drei, die dann auftraten und Musik machten - eigentlich muss man sagen: zum Tanz aufspielten, denn vom Schmuseblues über Tango bis zu Jive/Charleston war alles dabei - waren als Straßenmusikanten von Münster nahe Bahnhof bekannt: ein Akkordeon, ein Kontrabass und das melodie- und taktführende Saxophon. Daniel Alexander heißt der Chef am Saxophon. Bekannte Ohrwürmer, verschwendet an ein Publikum, das an nichts weniger als an Tanz dachte (altersbedingt!).
Wieder übernahm Veronika die Regie, indem der Vorstand auf die Bühne gebeten wurde und in wohlgesetzten Worten die Ehrung erfolgte: Bernd M. erhielt die Bronzebüste von Papst Johannes XXIII. sowie eine Urkunde, und alle Mitarbeiter eine Friedenskerze von pax christi.

Bernd Mülbrecht dankte allen Initiatoren und Mitarbeitern und mahnte die Anwesenden, bettelnden Wohnungslosen künftig nicht mehr durch Nichtbeachtung zu begegnen, sondern ernsthaft über eine würdige und respektvolle Reaktion nachzudenken, auch wenn man nichts zu spenden beabsichtige. Seine Arbeit werde auch nach seiner Verabschiedung aus der Leitung des Hauses der Wohnungslosen zugunsten des Projekts Europabrücke, das er für jede Kommune anzuregen empfahl, weitergehen.

Klaus Hagedorn vom Forum St. Peter in Oldenburg, der Geistliche Beirat im Diözesanvorstand, beendete den offiziellen Teil durch sehr eindringliche Bitt- und Dankgebete, die mit einem Segenswunsch geschlossen wurden. Und er lud zu einem Kanon ein, der aus dem Plenum zweistimmig kräftig und überzeugend zweimal erklang „Herr, gib uns deinen Frieden“

Dann begann mit Kaffee, Kuchen und Schnittchen der lockere Gedankenaustausch der Teilnehmer untereinander, aufgelockert und untermalt durch weitere Kostproben der Straßenmusiker. Nach 17 Uhr verliefen sich die Gäste nach und nach, die zu einem großen Anteil vom Norden und Süden, vom Westen und Osten des Bistums gekommen waren.

Von Eberhard Ockel

Ein Grußwort von Norbert Arntz, Preisträger im Jahre 2011, finden Sie rechts in der Spalte. Arntz war am Tag der Preisverleihung leider aufgrund einer Reise verhindert.

Barmherzigkeit zeigt Gesicht - Bericht über die Preisverleihung in den Westfälischen Nachrichten
 

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