10-Punkte-Programm
An erster Stelle muss jetzt die Rettung flüchtender Menschen stehen, nicht die Abschottung Europas, das in verschiedener Weise auch zu den Fluchtursachen beiträgt!
pax
christi Augsburg appelliert an die Bundesregierung:
Sich
dafür einzusetzen,
- dass Flüchtlinge an Europas Grenzen eine gefahrenfreie
Einreise sowohl an der Land- als auch an der Seegrenze ermöglicht wird, dass
die Rettung schiffbrüchiger Flüchtlinge durch ein entsprechendes Programm wie „mare
nostrum“ wieder ausgeweitet wird und ab sofort von der EU finanziert wird und,
dass die Praxis von Grenzschutzbehörden, Flüchtlinge illegal zurückzuweisen,
sofort beendet wird.
- Dass
Deutschland ein weiteres, großzügiges Kontingent für Kriegsflüchtlinge
einrichtet, um den direkten Weg zu eröffnen und die angrenzenden Nachbarländer,
wie z.B. den Libanon und Jordanien zu entlasten.
- Dass
die Stelle eines EU-Flüchtlingskommissars geschaffen wird, der jährliche
Berichte über die Aufnahmequoten und die Bedingungen für Flüchtlinge in den
EU-Ländern herausgibt.
- Dass
es eine quotierte Aufnahme von Flüchtlingen in den EU-Ländern gibt, die sich an
der Bevölkerungszahl und der Wirtschaftskraft der Länder orientiert.
- Dass
der Familiennachzug subsidiär geschützter Flüchtlinge erleichtert wird.
- Dass
die zivile und entwicklungspolitische Bekämpfung der Fluchtursachen – Hunger,
Verfolgung, Perspektivlosigkeit – insbesondere in Afrika vorangetrieben wird
und eine Afrikapolitik betrieben wird, die das Selbstbestimmungsrecht der
Länder Afrikas stärkt und nicht schwächt.
- Dass
Programme für wirtschaftlich schwache Länder Süd-Ost-Europas, wie den Kosovo geschaffen
werden, um der Jugendarbeitslosigkeit entgegen zu wirken und jungen Menschen
Perspektiven vor Ort zu geben.
- Dass
ein sofortiges Verbot des Exports von Kleinwaffen und Munition erlassen wird,
weil diese massiv zur Schaffung von Fluchtursachen beitragen.
- Dass
der Export von Kriegswaffen und Rüstungsgütern an Staaten außerhalb der EU und NATO
sofort eingestellt wird.
- Dass
schnellstmöglich wirksame Kontrollmechanismen für den Verbleib bereits
exportierter Kriegswaffen, Rüstungsgüter und Dual-Use-Güter installiert wird.