Mahnwache "Red Hand Day" in Münster
17. Feb 2021
An der Mahnwache nahmen Vertreter:innen
folgender Organisationen teil: Mahnwache für Frieden und Solidarität Münster, Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte Kriegsdienstgegner:innen (DFG-VK),
Friedenskooperative Münster, pax christi und
Förderverein Friedensinitiativen Münster (FiM), GEW Münster,
Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV), Eine-Welt-Forum u.a.
Der
Kreisvorstandssprecher von Bündnis90/Die Grünen/GAL Stephan Orth nahm ebenfalls an der Mahnwache teil. Besonders
gefreut haben sich die Veranstalter über die Teilnahme des Vertreters der Bezirksschüler:innenvertretung Ernst Wissmann (Linksjugend ['solid]).
„Dass weltweit geschätzt bis zu 250 000 Kindersoldatinnen und
Kindersoldaten in bewaffneten Konflikten kämpfen müssen und ihrer Kindheit beraubt werden, ist grausame Realität, für deren Überwindung wir uns immer wieder stark machen müssen“, sagt Stefan Leibold, Vorsitzender von pax christi Münster. „Und wir brauchen nicht nur in afrikanische Länder, nach Indien oder Pakistan zu schauen“, ergänzt Maria Buchwitz, CO – Vorsitzende. „Auch in Deutschland wurden im Jahr 2020 insgesamt 1148 Minderjährige von der Bundesregierung neu eingestellt, wie aus einer Anfrage des Bundestagsabgeordneten Norbert
Müller von der Partei Die Linke an die Bundesregierung hervorgeht.“
„Wir appellieren an die Schulen, die Bundeswehrauftritte nicht
zuzulassen. Die Bundeswehr ist kein normaler Arbeitgeber und die
Konsequenzen der Verpflichtung ist für Minderjährige nicht
überschaubar.“, sagte die Vorsitzende des Fördervereins Friedensinitiativen
Münster (FiM e.V.) Rixa Borns.
GEW-Geschäftsführer Carsten Peters ergänzte: „Aufgabe der politischen Bildung an den Schulen und Hochschulen ist die Förderung der Fähigkeit sich mit politischen Fragen und Problemen eigenständig und kritisch auseinanderzusetzen. Dazu gehört auch die Rolle der Bundeswehr. Wir wollen die Vermittlung von Frieden als Lern-
und Lebensziel fördern.“
Der ehrenamtliche Geschäftsführer und Sprecher der DFG-VK Münster Jewgenij Arefiev: „Wir fordern die Stadt Münster auf, ihre minderjährigen Bürger*innen stärker zu schützen und aktiver auf ihr Widerspruchsrecht zur Weitergabe ihrer personenbezogenen Daten an die Bundeswehr aufmerksam zu machen.