pc-Korrespondenz
Die aktuelle Ausgabe 01/205 trägt den Titel "Apocalypse now?!"Lesen Sie hier das Vorwort:
Liebe Friedensfreundinnen und Friedensfreunde,
in Zeiten vieler apokalyptischer Botschaften eine Korrespondenz mit dem Titel „Apocalypse now!?“ in den Händen zu halten ist schon provokant. Die Apokalypse macht vielen Menschen Angst. Dabei ist die Apokalyptik ein theologisches Feld, dem grade in diesen Zeiten Aufmerksamkeit gewidmet werden sollte. Darum auch dieser Schwerpunkt. Im Artikel von Michael Ramminger wird ein befreiendes Verständnis von Apokalypse vorgelegt, worin die ganze Rede vom Ende der Zeit und ihrer Befristung in der Apokalypse ein unterbrechendes Potential hat, die eben am Ende der Katastrophe festhält, nicht an der Katastrophe ohne Ende. Daraus kann eine widerständige Bewegung erwachsen und sich kritisch zu den uns umgebenden Katastrophen stellen. Die Buchbesprechung zum Buch „Warum die Theologie nicht klein und hässlich sein muss“ versucht auszuloten, wo in dieser Zeit die Interventionsfelder einer befreienden Theologie liegen und welche Einsprüche seitens der (apokalyptischen) Theologie zum katastrophalen status quo zu erheben sind.
Sind die Zeiten auch bedrückend, so gibt es doch viele Aktivitäten bei pax christi Münster und ein reges Interesse an einem gerechten Frieden auf allen Ebenen. Auf Ebene des Diözesanvorstands war einiges an Aktivitäten zu verzeichnen. Bspw. der alljährliche Friedensgottesdienst zu Beginn des neuen Jahres oder der Friedenslauf in Münster im vergangenen Herbst. Berichtenswert ist auch ein Ausflug zum Petrow-Denkmal in Oberhausen, bei dem an Stanislaw Petrow erinnert wird, der 1983 einen heißen Atomkrieg und apokalyptische Zeiten verhindert hat und dessen Geschichte erzählt werden sollte als Mahnung gegen die Atomwaffen.
In den Beiträgen von Mitgliedern gibt es eine Rezension zu einem Buch über Petrow. Außerdem wird ein Artikel zu finden sein von der pax christi Gruppe in Coesfeld, die im vergangenen Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum feiern konnte. Ebenfalls gibt es einen Bericht von der pax christi Gruppe in und um Sendenhorst, die jedes Jahr einen Studientag in der LVHS Schorlermer Ast in Freckenhorst abhält und in diesem Jahr brandaktuell zu Faschismustheorien und rassistischen Strömungen in der Gegenwartsgesellschaft gearbeitet hat und welche theologischen Ansätze dagegen in Stellung gebracht werden könnten. Auch ein Artikel über einen Vortrag zu Antisemitismus im Dezember in Münster findet sich dort, ebenfalls ein Bericht über den Protest in Münster anlässlich des Neujahrsempfangs des Bürgermeisters und der Rede eines Generals dort und zum Abschluss eine Art Klagepsalm in bedrückter Lage.
Wir wünschen viel Freude und Erkenntnisse bei der Lektüre und freuen uns über Rückmeldungen!
Das Redaktionsteam (das gerne noch wachsen kann)
Daniel Hügel und Jan Henrik Röttgers
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