Aufruf an OB Lewe und den Rat der Stadt Münster
14. Jan 2019
Wir fordern:- Sichere Fluchtwege, die niemanden dem Tod durch Ertrinken aussetzen
- Entkriminalisierung der Seenotrettung
- Rechtsstaatliche, faire Asylverfahren und menschenwürdige Aufnahme von Geflüchteten.
pax christi ruft angesichts einer zunehmend fremdenfeindlichen Stimmungsmache und politischer Restriktionen die Mitglieder des Rates der Stadt Münster auf, sich in ihren Parteien stark zu machen für eine Geflüchtetenpolitik, die sich an den gleichen Menschenrechten für alle ausrichtet. Wirken Sie mit Ihren Möglichkeiten darauf hin, dass den Schutzsuchenden an den EU Außengrenzen Schutz gewährt wird und ihre Rückführung in Lager, wo ihnen Folter und Vergewaltigung drohen, beendet wird!
Insbesondere ruft pax christi Herrn Lewe als Oberbürgermeister und die Mitglieder des Rates auf, die Entscheidung gegen die freiwillige zusätzliche Aufnahme von Geflüchteten zu revidieren und sich den mittlerweile 33 bundesdeutschen Städten anzuschließen, die sich zu Sicheren Häfen erklärt haben. Machen Sie der Bundeskanzlerin ein entsprechendes Angebot! Die aktuelle untragbare Situation der aus Seenot Geretteten auf dem Mittelmeer erfordert von jedem einzelnen von uns, mehr Verantwortung für diese Menschen zu übernehmen und ihnen Aufnahme zu gewähren.
Unsere Stadt des Westfälischen Friedens hat außerordentliche finanzielle und strukturelle Kapazitäten. Eine große Hilfsbereitschaft ist nach wie vor in unserer Bevölkerung vorhanden, wie auch der an Sie gerichtete Appell aus der Zivilgesellschaft vom 03.08.2018 gezeigt hat, an dem sich zahlreiche Einzelpersonen und Arbeitsgruppen beteiligt haben. Bitte bekennen Sie sich imNamen der Stadtgesellschaft zu unserer gemeinsamen Verantwortung als Friedensstadt und zur solidarischen zusätzlichen Aufnahme von Geflüchteten wie es z.B. die Städte Köln, Bonn und Düsseldorf schon getan haben!
Vorstand pax christi Diözesanverband Münster
Daniel Kim Hügel
Friedensreferent pax christi Diözesanverband Münster