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pax christi

menschen machen frieden - mach mit.

Unser Name ist Programm: der Friede Christi. 

pax christi ist eine ökumenische Friedensbewegung in der katholischen Kirche. Sie verbindet Gebet und Aktion und arbeitet in der Tradition der Friedenslehre des II. Vatikanischen Konzils. 

Der pax christi Deutsche Sektion e.V. ist Mitglied des weltweiten Friedensnetzes Pax Christi International.

Entstanden ist die pax christi-Bewegung am Ende des II. Weltkrieges, als französische Christinnen und Christen ihren deutschen Schwestern und Brüdern zur Versöhnung die Hand reichten. 

» Alle Informationen zur Deutschen Sektion von pax christi

Spiritueller Impuls

Wir präsentieren an dieser Stelle in unregelmäßigen Abständen einen aktuellen „Spirituellen Impuls“. Haben Sie etwas selbst Geschriebenes oder etwas Schönes gefunden? Dann schicken Sie uns gerne Ihre Idee an: muenster@paxchristi.de. Wir freuen uns!

Papst Leo XIV.: Christliche Hoffnung bedeutet „Stellung beziehen“

22/11/2025 

Liebe Brüder und Schwestern, guten Morgen und herzlich willkommen!

Jesus ist gekommen, um Feuer zu bringen: das Feuer der Liebe Gottes auf die Erde und das Feuer der Sehnsucht in unsere Herzen. In gewisser Weise nimmt Jesus uns den Frieden, wenn wir Frieden als träge Ruhe verstehen. Das ist jedoch nicht der wahre Frieden. Manchmal möchten wir „in Frieden gelassen werden“: dass uns niemand stört, dass die anderen nicht mehr auftauchen. Das ist nicht der Friede Gottes. Der Friede, den Jesus bringt, ist wie ein Feuer und verlangt uns viel ab. Er verlangt von uns vor allem, dass wir Stellung beziehen. Angesichts von Ungerechtigkeiten, Ungleichbehandlung, wo die Menschenwürde mit Füßen getreten wird, wo den Schwachen das Wort entzogen wird: Stellung beziehen. Hoffen heißt Stellung beziehen. Hoffen heißt, im Herzen zu verstehen und in Taten zu zeigen, dass die Dinge nicht so weitergehen dürfen wie bisher. Auch das ist das gute Feuer des Evangeliums.

Dorothy Day - Tausende Menschen mitgerissen

Ich möchte an eine kleine große amerikanische Frau erinnern, Dorothy Day, die im letzten Jahrhundert lebte. Sie hatte Feuer in sich. Dorothy Day hat Stellung bezogen. Sie sah, dass das Wachstumsmodell ihres Landes nicht für alle die gleichen Chancen schuf, sie verstand, dass der Traum für zu viele ein Albtraum war, dass sie als Christin sich für die Arbeiter, die Migranten, die von einer tödlichen Wirtschaft Ausgestoßenen engagieren musste. Sie schrieb und sie diente: Es ist wichtig, Verstand, Herz und Hände zu vereinen. Das bedeutet, Stellung zu beziehen. Sie schrieb als Journalistin, das bedeutet, sie dachte nach und regte zum Nachdenken an. Schreiben ist wichtig. Und auch Lesen, heute mehr denn je. Und dann servierte Dorothy Mahlzeiten, gab Kleidung aus, sie kleidete sich und aß wie diejenigen, denen sie diente: Sie vereinte Verstand, Herz und Hände. Auf diese Weise bedeutet Hoffen, Stellung zu beziehen.
Dorothy Day hat Tausende von Menschen mitgerissen. Sie haben in vielen Städten, in vielen Stadtvierteln Häuser eröffnet: keine großen Dienstleistungszentren, sondern Orte der Nächstenliebe und Gerechtigkeit, an denen man sich beim Namen nennen, sich einzeln kennenlernen und Empörung in Gemeinschaft und Handeln verwandeln kann. So sind Friedensstifter: Sie beziehen Stellung und tragen die Konsequenzen, aber sie machen weiter. Hoffen bedeutet, Stellung zu beziehen, wie Jesus, mit Jesus. Sein Feuer ist unser Feuer. Möge das Jubiläum dieses Feuer in uns und in der ganzen Kirche wieder entfachen!