Advent und Weihnachten neu gelesen

In der Advents- und Weihnachtszeit werden Geschichten gelesen, die prall sind von Erwartung, Verlangen, Neugeburt und Neubeginn. In der Liturgie sind diese Geschichten so neben- und hintereinander platziert, als ob sie direkt miteinander in Verbindung stünden: Jesaja verweist dann auf Jesus, Johannes kommt vor und für Jesus, und nachdem die Hirten den Stall verlassen haben, kommen die Könige zu Besuch.

In Wirklichkeit handelt es sich um Geschichten, die auf der einen Seite das gleiche Thema behandeln, zugleich aber unabhängig voneinander gelesen werden müssen. Sie reagieren alle auf politische und gesellschaftliche Umstände, in denen Menschen leben und überleben müssen. Aber die Zeit von Jesaja ist eine absolut andere als die von Jesus und die von Jesus eine andere als die Zeit, in der die Geschichten über ihn aufgeschrieben wurden.

An diesem Studientag wollen wir einige dieser Geschichten ins Rampenlicht rücken und sie miteinander auf eine neue Weise lesen.

Geplante Studienteile:

• Franck Ploum: Wer ist der Messias bei Jesaja?
• Benedikt Kern: Messianische Hoffnungen und Bewegungen zur Zeit Jesu
•  Franck Ploum: Die Geschichte der Heiligen Drei Könige und die Macht von König Herodes
•  Julia Lis: Maria als selbstständige Frau, die nicht unter der Herrschaft von „Mann und Macht“ steht

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Eine Kooperation des pax christi Diözesanverbands Münster mit dem niederländischen Theologen Franck Ploum und dem Institut für Theologie und Politik (ITP).